Jakobsweg (2022)
Inhalt/Content
Fazit
Wir haben bereits ferne Länder auf anderen Kontinenten bereist und sind mit einem Opel Combo zum Nordkapp gefahren, aber so eine Reise wie den Jakobsweg haben wir noch nicht erlebt. Tagein tagaus steht man auf, läuft los und kommt an. Jeder Tag ist gleich und doch ist jeder Tag auch anders. Man lernt neue Orte kennen, lernt neue Leute kennen und man lernt sich selber besser kennen. Man weiß, was man schafft und wo die eigenen Grenzen liegen. Ja, jeder Mensch mit zwei gesunden Beinen kann diesen Weg laufen, egal welches Alter und welcher Grad an körperlicher Fitness. Man kann große Etappen laufen oder kleine. Man kann eine lange Strecke von 800km laufen oder aber nur 150 oder sogar nur 100km. Alles ist möglich. Unsere größte Angst war, dass es zu anstrengend werden würde. Da wir uns aber nach ein paar Tagen gut selbst einschätzen konnten, konnten wir auch dafür sorgen, dass die Anstrengung nie zu groß wurde. Auch hatten wir Angst, dass es unterwegs langweilig werden könnte, aber dank der zahlreichen Eindrücke und ja auch dank den Alligatoah-Liedern in unseren Ohren trat auch dieser Fall nicht ein. Die schlimmsten Nächste hatten wir nicht nur in Pilgerherbergen, sondern auch im 3-Sterne Hotel in Iria Flavia. Alle Begegnungen mit anderen Pilgernden waren durchweg positiv. Am meisten ist uns natürlich Li hängen geblieben, dem wir immer wieder begegnet sind. Aber vor allem vor Marinus habe ich großen Respekt, da er diese Reise im stolzen Alter von 70 Jahren zum dritten Mal angetreten ist. Wundern tut es mich aber nicht. Dieser Weg macht etwas mit einem. So wünsche ich mir diese Reise eines Tages noch einmal antreten zu können. Am meisten reizt mich natürlich der Camino Frances ab Saint Jean Pied de Port, jedoch ist der 5-wöchige Weg plus An- und Abreise gerade beruflich einfach nicht machbar. Aber wer weiß, im Leben ändern sich ständig Sachen und bestimmt wird sich irgendwann die Gelegenheit bieten. Allen anderen kann ich nur raten sich ebenfalls einmal auf den Weg zu machen.
