Reisen

Tromsø Silvester 2022/2023

Auf nach Tromsø!

Früh sind wir direkt zum Flughafen. Der Flug hatte etwas Verspätung, sodass wir auch erst etwas später einchecken konnten. Der Flughafen BER selber war aber gut aufgebaut. Anstatt, dass alle Check-Ins nebeneinander an einer Wand sind, sind sie hier in Quadranten, sodass man sich gut anstellen konnte. Nachdem wir unseren Koffer abgeben und durch die Kontrolle gegangen sind, haben wir uns langsam in Richtung Gate begeben. Auf dem Weg sind wir durch einen kleinen Buchladen gelaufen. Bücher hatten wir nicht vor zu kaufen, da wir bereits welche von zu Hause mitgenommen hatten, aber in dem Laden gab es schöne kleine Stoffbeutelchen zum Aufbewahren von Büchern für den Transport… und da ich sonst immer nur einen kleinen Plastikbeutel dafür verwendet hatte (der auch schon völlig zerfledert war), habe ich es mir nicht nehmen lassen und einen der Stoffbeutelchen gekauft.

Das wirkliche Highlight am Flughafen kam aber kurz darauf, als uns plötzlich ein ganz besonderer Wischroboter namens Franziska entgegen kam. Das Besondere an Franziska war das sie nicht nur den Boden wischte, sondern dass sie sich dabei mit den Leuten unterhalten hat, die ihr vor die Augen kamen. So hat sie geredet, gesungen oder Witze erzählt. Eine knappe halbe Stunde sind wir ihr begeistert gefolgt, wodurch auch diese Videoaufnahmen entstanden sind.

Schließlich ging es mit den Flieger nach Oslo. Leider hatte sich die Verspätung mittlerweile etwas aufakkumuliert, sodass wir weniger als eine Stunde bis zum Abflug unseres Fliegers nach Tromsø hatten. Wie sich herausstellte, waren wir nicht die Einzigen, die sich Sorgen um ihren Anschluss nach Tromsø machten, sodass ein ganzer Bulk an Menschen mit uns zum Boarding Gate stürmte und das zum Glück gerade noch rechtzeitig. Wie sich herausstellte, war auch der Flieger nach Tromsø verspätet. Die Verspätung kam unter anderem daraus zustande, dass viele von verschiedenen Fliegern hier umgestiegen sind (also mussten auch Koffer aus allen möglichen Richtungen schnell noch eingeladen werden) und das Flugzeug musste entfrostet werden. Letzteres war sehr interessant zu beobachten. Der Flieger wurde von außen mit einer Flüssigkeit eingesprüht, fast so als wäre es eine Flugzeugwäsche.

Während des zweiten Flugs haben wir dann doch gemerkt, wie unsere Mägen geknurrt haben. Eigentlich wollten wir erst in Tromsø richtig essen, aber mit Ankunft, Hinfahrt, Einkaufen und Kochen selber, hätte dies noch eine Ewigkeit gedauert. Also haben wir mal etwas ganz neues gemacht und Mittagessen auf einen Kurzstreckenflug bestellt. Das kam wohl auch etwas überraschend für das Flugpersonal, da sie vorne und hinten im ganzen Flugzeug nach den Menüs gucken mussten. Wir hatten einmal grünes Curry und einmal Lasagne bestellt – was auch scheinbar die einzigen beiden Produkte waren, die sie ausfindig machen konnten. Ich muss wohl nicht extra sagen, dass das Essen so lala war… aber zumindest hatte es temporär den Hunger besiegt.

Interessant ist vielleicht noch zu nennen, dass wir uns neben der Menükarte auch noch andere Produkte angeschaut haben, die man auf dem Flug kaufen konnte. Dabei hat ein Rucksack meine Neugierde geweckt, da er leicht sein soll und den man zusammenfalten kann. Leider wurden die meisten Produkte aber nicht auf Kurzstrecken verkauft, aber zu dem Thema mit dem Rucksack komme ich später noch einmal zurück…

In Tromsø sind wir dennoch pünktlich angekommen und unser Koffer war auch einer der ersten der bei der Gepäckabholung über das Band lief. Vom Flughafen aus mussten wir noch ein paar Meter laufen bis wir bei der nächsten Bushaltestelle waren. Eigentlich gab es ein Busshuttle, welches direkt von Flughafen zur Stadt fährt, aber dieses war ziemlich teuer und unser AirBnB lag direkt an einer normalen Bushaltestelle, die wir über den Linienbus ohne umzusteigen direkt vom Flughafen erreichen konnten. Mit einer App konnten wir uns die Bustickets kaufen und waren in ca. einer halben Stunde bei der Unterkunft. Wir haben zwar die Buslinie erwischt, die in einer größeren Runde um die Stadt fährt, aber so bekamen wir schon mal einen Eindruck vom winterlichen Tromsø.

Die Unterkunft war relativ leicht zu finden, wir hatten nur kleine Probleme den Koffer zu rollen, weil dieser ständig im Schnee stecken blieb und ein Rad leider schon im Vorfeld kaputt war. Die Wohnung war hinter einem Zaun im dritten Stock eines Gebäudes mit mehreren Wohnungen. Das AirBnB bestand praktisch aus zwei Stockwerken (also wie unsere Maisonette-Wohnung), aber das obere Stockwerk bestand nur aus einer kleinen Fläche mit einem Bett, welche nur über eine etwas abenteuerliche Leiter zu erreichen war. Es wurde schon vorher ausgemacht, dass hier wohl Mark schlafen würde (aber auch für Nathalie wäre es in Ordnung gewesen, sie ließ es sich auch nicht nehmen direkt die Leiter hoch zu klettern…). Im unteren Geschoß war ein Wohnzimmer auf der einen und eine Küche auf der anderen Seite. Zwei Türen führten zu einem Bad und zu einem Schlafzimmer, wo Nathalie und ich schlafen würden.

In der Wohnung gab es auch einiges an Kochutensilien, jedoch nichts, woraus man ein ganzes Essen machen könnte. Wir hatten auch bereits mit Mark ausgemacht, dass wir zuerst einkaufen und auch schon einmal kochen würden, damit wir dann gemeinsam essen können, wenn er ca. 4 Stunden nach uns in Tromsø eintrifft. Wir sind also zum nächstgelegenen Supermarkt gelaufen (den wir auch bereits von unserem letzten Aufenthalt in Tromsø kannten) und haben uns mit Sachen für die nächsten Mahlzeiten eingedeckt. Natürlich fiel uns dabei sofort auf, wie die Preise in Norwegen fast bei allen Produkten doppelt so teuer sind. Da Mark an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, haben wir eine Art kleinen Kuchen gekauft, der ein typisches norwegisches Dessert ist und den wunderschönen Namen “Fyrstekake” trägt. Ansonsten deckten wir uns noch mit unserem geliebten Polarbröd ein. In der Vollkorn-Variante gibt es das wirklich nur in Skandinavien, zumindest haben wir es sonst bislang nirgendwo gesehen. Es besteht aus runden flachen Scheiben, die sehr weich sind und etwas an Burgerbrötchen erinnern, aber mega gut mit jeglichen Belag wie Wurst, Käse oder Nuss-Nougat-Creme schmecken.

Zurück in der Wohnung wurde dann Gemüse geschnibbelt für eine wärmende Gemüsesuppe. Mark ist wie geplant rechtzeitig in Tromsø gelandet und problemlos zur Unterkunft gelangt. Wir haben den “Fyrstekake” mit Kerzen versehen und ihn feiernd empfangen. Er bekam von uns noch ein Gesellschaftsspiel, welches ich auf Kickstarter finanziert habe. Ich fand es passend für Mark, weil es viele englische Wortspiele hat, die wir als Deutsche kaum verstanden haben. Nach dem Essen und einigen Gesprächen sind wir dann auch schlafen gegangen. Schließlich sollte es am nächsten Tag schon mit den ersten Sehenswürdigkeiten los gehen.

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