Reisen

Tromsø Silvester 2022/2023

Die Abreise

Am sechsten und letzten Tag wussten wir, dass es etwas stressig werden könnte, denn im Gegensatz zur Hinreise würden wir nicht in Berlin übernachten, sondern von Tromsø zurück fliegen und von Berlin noch nach Weimar zurück fahren müssen. Sollte irgendwas bei den Flügen oder Zugfahrten schief gehen, wäre eine gezwungene Hotelübernachtung unumgänglich. Deswegen haben wir am Morgen auch alles fertig gepackt und gut durchgeplant. Mark bliebt noch in der AirBnB-Unterkunft, weil sein Flieger erst einige Stunden später kam. Außerdem flog er nicht direkt zurück nach Irland, sondern machte noch eine Verlängerung seines Urlaubs in London.

Unser Abflug in Tromsø sollte kurz nach 13 Uhr gehen, weshalb wir kurz vor 10 Uhr mit dem Bus aufgebrochen sind. Da so viele Busse in Tromsø fahren, sind wir blöderweise wieder in einen eingestiegen, der eine ganze Rundfahrt um die Stadt machte, bis wir am Flughafen aussteigen konnten. Wir waren aber früh genug da und hatten uns dann gewundert, wo wir unser Gepäck einchecken konnten. Nach einer Auskunft von einer Mitarbeiterin haben wir erfahren, dass dies für unsere Airline quasi digital gemacht werden musste. Wir druckten uns also an dafür vorgesehenen Apparaten das Etikett für unseren Koffer aus, hieften ihn auf das Gepäckband und checkten ihn selber ein. In Norwegen ist die Digitalisierung auf jeden Fall deutlich weiter fortgeschritten als bei uns in Deutschland.

Die Landung in Oslo war dann nochmal besonders, da es dort seltsamerweise nicht nur deutlich kälter war als in Tromsø, sondern über dem Flughafen hatte sich auch noch ein dichter Nebel zusammengezogen, weswegen der Pilot quasi blind landen musste. Um Störgeräusche zu vermeiden mussten hierfür sämtliche elektronischen Geräte, wie z.B. Smartphones, komplett ausgeschaltet werden, was von der Flugbegleitung auch gewissenhaft kontrolliert wurde.
Dennoch sind wir pünktlich in Oslo gelandet und hatten noch einige Stunden Zeit bis unser nächsten Flieger nach Berlin kam. Hier wollten wir dann unser Mittagessen nachholen. Es gab sogar Ramen, aber da wir immer noch in Norwegen waren, waren die Preise selbstverständlich sehr teuer. Wir haben uns dann auf einen Stand geeinigt, an dem sich Nathalie einen Wrap holen konnte und ich ein Spezialangebot wahrgenommen habe, wo es gleich vier Baguettes zu einem deutlich günstigeren Preis gab. Ich habe mir also zwei der vier Baguettes warm machen lassen und sofort dort am Flughafen gegessen und die zwei weiteren fürs Abendbrot aufgehoben. Diese passten auch gut in die Schirm/Flaschenhalterung meines Rucksacks (Nathalie: Und so lief Kevin dann mit zwei Baguettes am Rucksack über den Flughafen. Was wohl die französischen Reisenden darüber dachten?).

Glücklicherweise sind wir trotz der schlechten Wetterverhältnisse in Oslo pünktlich (sogar etwas früher) in Berlin angekommen und haben auch recht schnell unseren Koffer erhalten. Wir hatten sogar noch etwas Zeit, sodass wir in das Mini-Rewe gehen konnten, was wir bereits kannten und die Züge kamen auch alle pünktlich. Hätten wir den Zug nicht bekommen, dann wäre dies auch der letzte an dem Abend gewesen der zurück nach Weimar bzw. Erfurt fährt. Im Zug habe ich dann meine letzten zwei Baguettes gegessen. Am nächsten Tag haben wir dann wie üblich unsere Katzen aus Greiz abgeholt.

Der Tromsø-Ausflug war wirklich schön. Er hat sich von unseren bisherigen Reisen dahingehend stark unterschiedenen, dass wir wirklich nur eine Unterkunft hatten und nicht alle paar Tage weiterziehen mussten. So konnten wir auch mal mit einem Koffer verreisen und hatten mehr Freiheiten beim Platz und mit dem Kochen. Es war auch wieder schön Mark wieder zu sehen und wir konnten gemeinsam einige tolle Sachen unternehmen, wie Nordlichter sehen und Hundeschlittenfahren. Fraglich ist, ob wir wirklich das richtige Tromsø im “Winter” gesehen haben. Eigentlich sollte es in Tromsø um diese Jahreszeit deutlich kälter sein mit ca. -20° C, aber für uns war es auch viel angenehmer, dass es nur um die 0°C waren. Wir hatten ein paar wirklich schöne Tage und wer weiß, vielleicht war es ja auch noch nicht unser letzter Besuch in Tromsø…

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