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NieR: Orchestra Concert 12024 [the end of data] in Berlin

Nathalie, René und ich (und auch viele unserer anderer Freunde) haben mit großer Freude die “NieR”-Spiele gespielt – angefangen mit “Drakengard” bis “NieR: Automata”. Besonders Automata von 2017 ist meiner Meinung nach eines der besten Videospiele und überzeugt in Story, Gameplay und Soundtrack. Während ich Drakengard gespielt hatte und Nathalie und ich zusammen “Nier: Automata” gespielt haben, hat René auch die Neuauflage von “NieR Replicant Ver. 122474487139” gespielt (noch auf unserer ToDo Liste).

2023 wurde dann eine neue NieR Orchestra Concert Tour für 2024 angekündigt und wir wollten unbedingt Tickets dafür, weil es dieses mal in Berlin stattfinden sollte und die Konzerte bisher nur in Japan und den USA stattfanden. Der Termin am 10.02.2024 war auch recht praktisch, aber warum? Naja, zum einen ist das Wochenende (das Konzert war am Samstag) auch ein Konsultationswochenende für mein Fernstudium in Berlin gewesen. Ich konnte also praktisch “kostenlos” dahin fahren. Zum anderen war es auch der Anfang der vorlesungsfreien Zeit, weshalb man auch direkt von Berlin aus über dem Flughafen BER in den Urlaub fliegen kann (dazu in einem anderen Beitrag mehr).

Der Ticketkauf im Online-Shop hingegen hat sich als eine Hürde herausgestellt. Wir waren pünktlich auf der Webseite, aber wie man sich denken kann, war sie hart überladen. Dann konnten wir Plätze auswählen, aber sobald wir diese im Kauf bestätigen wollten, kam eine Fehlermeldung, dass sie schon weg sind. So ging das einige Runden, bis wir uns nur noch ein paar Plätze am Rand ergattern konnten. Aber zumindest haben wir noch Tickets bekommen. Nach ca. 3min waren auch schon alle Tickets verkauft.

An dem Wochenende sind wir dann gemeinsam vom Bahnhof Friedrichstraße zum Tempodrom gelaufen, knapp 45min Gehweg, bei dem man auch am berühmten “Checkpoint Charlie” vorbei kommt, wir hatten also noch ein bisschen Sightseeing inklusive. Um die 45min vor Beginn des Konzerts am Tempodrom angekommen, gab es bereits zwei sehr lange Warteschlangen. Eine für den eigentlichen Eingang und eine für die Rucksackabgabe. Der Tempodrom selber sieht wie ein großes Zelt aus. Wir haben alles, was wir nicht mit reinnehmen durften, in Renés Rucksack gequetscht und uns an der Gepäck-Schlange angestellt. Während des Wartens fiel uns schon auf, dass nicht alle konzerttypisch “fein” gekleidet waren, sondern wie wir eher in normalen Klamotten mit Anime und Nerdaufschriften gekommen sind oder gar ganz im Cosplay waren wie von 2B, 9S oder den Zwillingsschwestern Devola & Popola. Eigentlich war unser Plan etwas schicker gekleidet herzukommen, aber dann hätten wir die Sachen dann den ganzen Urlaub über mit uns schleppen müssen.

Nachdem wir ca. 15min anstanden und für die Rucksackabgabe auch 5€ leichter geworden waren, mussten wir uns erneut ca. 15min an die eigentliche Warteschlange für die Konzerthalle anstellen. Endlich im Inneren angekommen, haben wir auch eine der Ursachen für den Stau gesehen: direkt rechts hinter dem Eingang war der Merchandise-Stand… und dieser war mit Massen von Leuten umgeben. Theoretisch hätten wir uns auch gerne etwas gekauft, wie (das scheinbar exklusive) Konzert T-Shirt oder die Soundtracks, aber dann hätten wir es wohl zeitlich nicht mehr auf unsere Plätze geschafft, also haben wir das auf die Pause geschoben oder nach dem Konzert.

Die Konzerthalle selber wirkt sehr imposant und groß. Schnell mussten wir aber auch feststellen, warum unsere Plätze die “billigsten” bzw. unbeliebtesten waren. Sie waren direkt von der Bühne aus gesehen hinter großen Lautsprechern, weshalb wir die Leinwand vielleicht nur zu 3/4 sehen konnten. Die Leute, die noch weiter an der Seite saßen als wir, konnten die Leinwand praktisch gar nicht mehr sehen. Das war schon irgendwie Schade, weil die eigene Geschichte des Konzerts über Texte an der Leinwand gesprochen wurden und zu jedem Lied auch ein Musikvideo mit abgespielt wurde.

Mit der Ansprache des Dirigenten ging das Konzert auch pünktlich los und wir haben einige bekannte Stücke gehört. Es dauerte auch nicht lange, bis mein Lieblingslied “Emil” als ein Stück in verschiedenen Varianten gespielt wurde. Je nachdem, ob es passte, haben die Original-Sängerinnen aus der Spielereihe Emi Evans und J’nique Nicole auch live gesungen. Da das aber recht viele Parts gewesen wären, wurden manche Teile (wie bei Emil) vom Chor übernommen, was aber auch sehr gut klang. Dazu sollte man vielleicht erwähnen, dass ein Großteil der Lyriks aus den Liedern im NieR-Soundtrack aus einer Fantasiesprache bestehen, die den europäischen Sprachen ähnelt. Nur selten wird tatsächlich Englisch gesungen. Die Sängerinnen und der Chor mussten also oft eine erfundene Sprache singen, was ich mir irgendwie komisch vorstelle.

Nach ca. einer Stunde kam eine 20-minütige Pause. Wir sind zuerst aufs Klo, haben uns noch was zu trinken geholt und waren dann einfach nur geschockt, als wir vor dem Merchandise-Stand waren. Dieser war absolut restlos ausverkauft. Als wir leicht enttäuscht auf unsere Plätze zurück gingen (bis auf Nathalie, die war froh, dass nicht noch mehr Zeug gekauft wurde, da unsere kleine Wohnung mittlerweile schon sehr zugestellt ist), haben wir neben uns auf dem Platz einen 9S-Cosplayer gesehen, der gut zugeschlagen hatte bei dem Merchandise. Die Alben, Plüschies und anderen Artikel waren aber (von ihrem merklich überteuerten Preis abgesehen) nichts, was man nicht auch online kaufen könnte. Da war die Enttäuschung auch nicht mehr ganz so groß.

Der zweite Teil des Konzerts war dann sogar noch besser, weil die ganzen Boss-Kampf- und Abspanntitel vorgespielt wurden. Hier konnte man sich richtig mitreißen lassen zur Musik. Am Ende hat sich dann auch Yoko Taro selber, der Spieledirektor der Drakengard- und NieR-Reihe, gezeigt. Typisch für ihn, hatte er seinen Emil-Kopf auf, weshalb man eigentlich nicht erkennen konnte, ob er es auch wirklich ist – das hat er auch aus Spaß gesagt. Lustig war, wie er aber auch auf die Bühne hin- und zurückgelotst werden musste, weil er mit dem Emil-Kopf nichts sehen konnte.

Nach etwas mehr als 2,5 Stunden war das Konzert dann auch schon vorbei. Wir kamen dann recht schnell wieder an den Rucksack und René hat es sogar Last-Minute geschafft noch zum Bahnhof zu kommen, um den letzten Zug zurück in Richtung Heimat zu erwischen. Wir dagegen sind in der Nacht zurück zu unserer Unterkunft gelaufen, da wir am nächsten Tag unsere Reise in den Irak gestartet haben.

Fazit: Das Konzert war ein tolles Highlight und anhand der nun folgenden Fotos und der vielen Videoaufnahmen kann man wohl auch unsere Begeisterung nachvollziehen.

“Emil” (aufgenommen von Kevin)
“Fleeting Words” (aufgenommen von Kevin)
“Weigth of the World” (aufgenommen von Kevin)
“Song of the Ancients” (aufgenommen von Nathalie)
“Amusement Park” (aufgenommen von Nathalie)
“Crumbling Lies” (aufgenommen von Nathalie)