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Fotowettbewerb zu Animefiguren

Hier mal ein etwas anderer Blog-Post. Es geht um einen Fotowettbewerb mit Animefiguren, der von Tsoto ausgerufen wurde. An sich ist mir das “In-Szene-setzen-von-Animefiguren” nichts Neues. Ich habe solche Fotos schon seit Jahren in verschiedenen Foren und auf anderen Plattformen gesehen. Selber kam ich aber nie auf die Idee, solche Fotos zu machen und mit Photoshop zu bearbeiten. Das lag zum einen daran, dass ich nicht so viele Animefiguren hatte oder einfach keine Muse dafür hatte solche Fotos zu bearbeiten. Das hat sich mit dem Wettbewerb geändert gepaart mit den vielen großen und kleinen Figuren, die sich bereits in unserer Wohnung angesammelt haben.

Da natürlich Fotos in der Wohnung recht langweilig wären (und auch im Wettbewerb als “Regalfotos” abgelehnt werden) entschieden wir uns, raus zu gehen und bei einem Spaziergang richtig Schloss Belvedere die Fotos zu machen (bzw. nur so konnte ich Nathalie dazu motivieren, die dem ganzen eher skeptisch gegenüber stand). Ich nahm eine Auswahl von ca. 10 Figuren im Rucksack mit und wir haben im Park an der Ilm, am Römischen Haus und bei Schloss Belvedere einige Fotos gemacht – mehr Details dazu aber in den Beschreibungen der einzelnen Fotos. Das Wetter war leider nicht ganz so toll. Es war recht bewölkt an dem Wochenende Anfang des Jahres an dem wir die Fotos aufgenommen htten und da wir erst am Nachmittag los gelaufen sind und bei ein paar Fotospots länger brauchten, war es bei den letzten Fotos auch schon etwas dunkel.

Eine zweite Foto-Session gab es dann noch in der Schwanenseestraße im Uni-Gebäude bei Nathalies Arbeitsplatz. Hier gibt es einiges an Technik, weswegen wir dort Fotos mit technik-orientierten Figuren gemacht haben, bzw. mit Figuren bei denen die Hintergründe einfach thematisch besser passten. Damit erst einmal genug der Vorrede: Hier die bearbeiteten Fotos zu den Animefiguren, sortiert mit Überschrift nach den Figuren bzw. Franchises.

Aqua

Eigentlich das Foto, welches chronologisch als letztes entstanden ist. Dies war aber meine erste Foto-Idee und deshalb möchte ich die hier zuerst präsentieren. Es ist auch das einzige Foto, welches Zuhause entstanden ist.

Obwohl wir viele Figuren haben, sind die meisten doch eher klein, weil wir sie als Souvenirs von verschiedenen Reisen mitgenommen haben. Oft waren es aber auch nur Plüschies oder Beilagen von bestimmten Spielen und deren Collector’s Editionen. So kam ich auf die Idee einfach ein “Chaos-Bild” zu machen – und wer würde da besser passen als Aqua aus Konosuba. Zu Beginn hatte ich auch den Helloween-Topf eingeplant, den ich schon für andere Fotomontagen verwendet hatte, aber der passte einfach kompositorisch nicht mit den Plüschies zusammen, die im Hintergrund stehen sollten. So nahm ich diesen wieder aus dem Foto raus und packte noch ein paar weitere kleine Plüschies dazu, sodass es insgesamt die folgenden geworden sind (von links nach rechts): Karpador (aus Pokémon), Bubble Tea, “This Is Fine” Dog (Meme), Milchpackung (Plüschie von Nathalies USA-Aufenthalt, aus San Francisco), Sündenbock (aus Catherine Fullbody) und P-Chan (aus Ranma ½).

Um den ganzen noch einen magischen Touch zu geben, habe ich in Photoshop den Schriftzug und blaue Bubble Patterns hinzugefügt. Sieht zwar irgendwie nach ner Fotomontage Mitte der 2000er aus, aber viel mehr Arbeit wollte ich in das einzelne Bild auch nicht reinstecken. Und für das was es ist finde ich es eigentlich ganz okay.

Black Hanekawa

Black Hanekawa, das Cat Girl aus Backemonogatari (eigentlich aus Monogatari 2nd Season), ist eine Animefigur, die wir tatsächlich in Japan gekauft haben. Sie war besonders praktisch für Fotos, da sie sich durch ihre anlehnende Pose gut in verschiedene Hintergründe integrieren lässt.

Das erste Foto entstand einfach nur an einer Ruine im Park an der Ilm und ist nicht sonderlich spektakulär geworden, aber es zeigt schon gut, wie schön man im Porträtmodus mit der Tiefenschärfe experimentieren kann. Das deutlich besser gelungene zweite Foto war von allen Fotos lange mein Favorit. Hier sitzt die Figur auf einer Bank vor der Orangerie in Belvedere. Passend lehnt der Fuß fast an dem Bäumchen im Hintergrund an. Leider war es recht eng mit dem Smartphone das Foto durch die Bank zu machen und der Himmel war auch schon recht dunkel und bewölkt. Eventuell würde ich das Foto noch einmal im Sommer schießen wollen und zu einem erneuten Fotowettbewerb einreichen.

Das wohl beste Foto, bei dem ich auch hoffe, dass es einen der Preise gewinnt, ist das dritte mit unserem Kater Yuri auf der roten Couch. Wobei nur das eines von vielen Fotos war, die ich versucht habe mit der Figur und Yuri zu schießen, aber wie man sich vorstellen kann, ist es immer schwer mit Katzen Fotos zu machen. Ein weiteres ist noch die Nummer vier, wo die Figur mit ihren Fuß die Pfote von Yuri berührt, was auch ganz süß ist. An ein Foto mit unserer Kätzin Iva war gar nicht zu denken, weil sie sofort in die Figur gebissen hätte (sonst ist sie aber eine ganz liebe!), aber das weiß-graue Fell von Yuri passt eh besser zu Black Hanekawa. Fun Fact hierzu: in der Black Hanekawa Figur sind schon längst Bisspuren von Yuri – nämlich am oberen rechten Fuß. Diese musste ich bei jedem Foto rausretuschieren 😅

Christa

Christa Renz aus den ersten Staffeln von Attack on Titan ist eine Figur, die ich mal auf einer Leipziger Buchmesse gekauft habe. Bei ihr dachte ich am meisten, dass der Wald und die Ruinen im Park an der Ilm zu ihr als Hintergrund passen. Der Standfuß der Figur war aber nicht gut zu verstecken und es war damit schwierig eine gute Komposition hinzubekommen. Dennoch zumindest in Szene gestellt ein gutes Foto, denk ich.

Cloud

Diese Cloud Figur habe ich auf einer Jenaco erworben. Sie ist aus Kingdom Hearts (also nicht aus dem eigentlichen Final Fantasy VII Spiel) und zeigt ihn auf einem Podest in der Herkules-Welt. Natürlich würde deshalb auch ein Denkmal – irgendwas griechisches als Hintergrund passen. Zum Glück sind wir am Römischen Haus beim Park an der Ilm vorbei gekommen, wo ähnliche Säulen dastehen. Eine sieht man auch im Hintergrund, während die Figur auf einem Brunnenrand steht. Die Perspektive war aber eher schlecht einzufangen, weshalb es ähnliche Probleme wie schon bei Christa gab. Außerdem hat das Licht stark überblendet, wie man am Schwert sieht. Grundsätzlich finde ich aber, dass auch das Foto nicht schlecht geworden ist, weshalb ich es hier im Blog mit präsentieren wollte.

Wolf Link

Wolf Link mit Edna ist eine Amiibo-Figur von Nintendo zum Zelda-Titel Twilight Princess. Dadurch dass Wolf Link auf Steinen steht, konnte man diese Figur trotz des Podests, auf dem die Amiibo-Figuren immer stehen, schön in Hintergründe integrieren. Im ersten Foto steht die Figur deshalb auf einer Felsenruine und ist, wie ich denke, schön in den Hintergrund integriert.

Beim zweiten Foto habe ich mir etwas mehr Kreativität erlaubt. Hier steht die Figur auf einem Podest mit einer Steinkugel vor der Orangerie in Belvedere. Ich glaube die eigentliche Steinkugel soll einen Globus darstellen, welcher aber schon komplett verwittert ist. Die Nahaufnahme habe ich extra so gemacht, dass ich die Kugel im Hintergrund so anpassen kann, dass sie den herunterfallenden Mond aus “Zelda: Majora’s Mask” darstellt. Dafür habe ich ein Renderbild aus einer Zelda-Wiki verwendet. Auch wenn die Perspektive und das Licht nicht perfekt sind, finde ich doch dieses Foto sehr gelungen. Es könnte ebenfalls gute Chancen im Wettbewerb haben.

Prinzessin Mononoke

Eigentlich handelt es sich hier nicht um eine Figur, sondern um ein einfaches Plüschie, welches ich, wenn ich mich richtig erinnere, bei einem Künstler*innenstand auf einer Anime-Convention erworben habe. Damit wäre es für den Fotowettbewerb schon nicht zugelassen, aber ich habe die Fotos trotzdem gemacht, weil es einfach thematisch zur Natur passt, durch die wir gelaufen sind. Beim ersten Foto ist das Plüschie einfach nur in einen Baum gelegt, wobei wir auch noch andere Fotos gemacht haben, wo das Plüschie auf verschiedenen Baumstümpfen war. Jedes mal musste ich es nach dem Foto wieder sauber machen, weil der Dreck gut daran hängen blieb. Dennoch sahen alle Fotos mehr oder weniger gleich aus, weswegen ich mich nur für dieses eine entschieden habe.

Das zweite Foto sollte etwas ausgefallener sein. Auf dem Weg zu Belvedere sahen wir einige gemeine Schneebeerensträucher, auch Knallerbsensträucher genannt. Ich dachte es wäre gut, das Mononoke Plüschie davor zu haben, weil die weißen Beeren mit hinzugefügten Gesichtern wie die Waldgeister aus dem Film aussehen könnten. Also haben wir auf dem Weg nach unten (als es schon recht dunkel geworden ist) die Fotos geschossen. Na ja, das Hinzufügen der Gesichter sah eher doof aus, also habe ich das Foto so gelassen. Ich finde es auch atmosphärisch ganz passabel, auch wenn man merkt, dass die interpolierte Unschärfe des Smartphones im Porträtmodus nicht so gut an jeder Stelle funktioniert hat.

R.O.B.

R.O.B., kurz für Robotic Operating Buddy, ist ebenfalls eine Amiibo-Figur, die wir neben vielen anderen besitzen. Auch wenn die Figur zu Smash Bros. erschienen ist, weil sie dort ein Kämpfer ist, stammt sie eigentlich aus den 80ern und wurde zu den Games “Robot Series: Gyromite” and “Stack-Up” als eine Art zusätzlicher Controller verwendet. Eine etwas seltsame Geschichte. Aber bei ihm dachten wir, dass ein Serverraum gut passen würde. Hierdurch entstand dann auch das erste Foto in der Universität. Farblich passt R.O.B. gut in den Hintergrund und wir haben rumliegende Teile gefunden, womit man auch den Standfuß verdecken bzw. integrieren konnte. Zwar nicht das kreativste Bild, aber thematisch doch stimmig.

Little Nightmares

Die letzten drei Fotos zeigen Figuren aus der Spielereihe Little Nightmares. Beide waren Bestandteil der jeweiligen kleinen Collector’s Edition und zeigen Six mit ihrem Feuerzeug oder Six und Mono zusammen, wie sie gerade aus einem Fernsehergerät fliehen. Da es sich um Gruselspiele handelt, musste auch die Umgebung eher düster wirken. Wir haben also den leicht unaufgeräumten Kabelsalat und Kartons verwendet, um damit stimmige Fotos zu erzeugen.

In den ersten beiden Fotos haben wir Six zuerst alleine mit Feuerzeug dastehen lassen und diese im dunklen Raum nur mit Blitzlicht fotografiert. Normalerweise würde ich nie Blitzlicht verwenden (weil es unnatürliches Licht und Farben erzeugt), aber hier war es passend, weil der Rest des Raumes kaum erleuchtet sein sollte. Dennoch habe ich in Photoshop natürlich nachgeholfen und den Blick außerhalb des Fokus nochmal stark verdunkelt.

Im Foto mit Six und Mono war dies nicht viel anders, da sie aber auf einem Stativ stehen, war es schwieriger ein sinnvolles Foto im Raum zu erzeugen. Nathalie hat deshalb vorgeschlagen diese einfach in der Kabelkiste zu platzieren. Mit möglichst naher Aufnahme und nur Licht von einem zweiten Smartphone, ist dann auch das Foto ganz ordentlich geworden.

Dennoch haben wir gemerkt, dass es nicht ganz leicht ist eine “gruslige Stimmung” zu erzeugen. Vielleicht wäre es auch sinnvoller gewesen die Fotos zu Hause zu machen und Kuscheltiere oder andere Objekte als Elemente in das Dunkle zu setzen. Aber hier wären die Katzen wohl auch reingesprungen… obwohl diese sicher auch gute “Gruselmonster” in der Nacht sind. Aber es ist generell schwierig Fotos bei wenig Licht zu machen, da die Fokusobjekte schnell unscharf oder körnig werden, wenn nicht doch genug Licht auf diese fällt. Eventuell wären dies aber Fotomotive, die man bei einem neuen Fotowettbewerb testen könnte.

Fazit

Es hat doch Spaß gemacht rauszugehen und an verschiedenen Orten die Figuren in Szene zu setzen. Dabei haben wir auch gelernt, wie wichtig der Blickwinkel ist und wie die Figuren im Zusammenspiel mit Hintergrundelementen interessante Motive erzeugen. Würde man dies “professionell” machen, gäbe es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten. So kann man sich auch kleine Zimmer und Möbelteile, Nendroid-Figuren mit auswechselbaren Körperteilen oder gleich frei bewegbare Figma-Figuren kaufen, um möglichst passende Szenarien zu erstellen. Für das Fotoschießen selber kann natürlich auch eine professionelle Spiegelreflex-Kamera, Reflektoren und weiteres ganz hilfreich sein. Wir haben aber mit unseren verfügbaren Mittel die Figuren-Fotos gemacht und sind auch mit den Ergebnissen sehr zufrieden geworden.

Edit:

Leider nicht gewonnen, aber hier der Siegerbeitrag.