Der Drei(n)schlag 2023
Mitte August kam es zu einem besonderen Ereignis hier in Thüringen. Es handelte sich um den “Drei(n)schlag”. Dies ist eine Feuerwerksveranstaltung, welche im Raum zwischen Erfurt und Gotha bei den “Drei Gleichen” in unregelmäßigen Abständen seit 2002 zelebriert wird. Die Drei Gleichen sind drei Burgen (Burg Gleichen, Mühlburg und Veste Wachsenburg), die ihren Namen durch den “Dreinschlag” bekamen, als angeblich am 31. Mai 1231 in allen drei Burgen gleichzeitig ein Blitz einschlug und diese wie Fackeln brannten. Günstigerweise liegt eine Autobahn zwischen den Burgen und ein Bahnhof ist auch nicht weit entfernt. Für eine Zugfahrt war das Feuerwerk zeitlich zu spät abends (wir waren aber zum Wandern bereits einmal dort gewesen mit dem Nahverkehr). Wie es der Zufall so wollte, hatte uns Lisa, eine Freundin von Nathalie und mir, aber auf das Event angesprochen und wir sind dann zu dritt mit ihrem Auto dahingefahren.
Spät abends sind wir also zu einem der Aussichtspunkte gefahren. Bereits ein paar Kilometer vor der Autobahnausfahrt bildete sich Stau. Es war auch schwierig auszumachen, bei welcher Ausfahrt man wirklich raus sollte bzw. wo die extra angelegte Parkfläche sein soll. Gut, dass wir mit genug Pufferzeit schon vorweg los sind. Von der Autobahn abgefahren waren wir auch bald an der Tankstelle und dem Rasthof, die ebenfalls “Drei Gleichen” heißen. Hier waren alle Parkplätze bereits restlos besetzt, aber uns wurde auch von Aufseher*innen signalisiert, dass wir einfach weiter fahren sollen und die ganze rechte Ackerwiese als Parkplatz eingerichtet wurde. Also fuhren wir im Schritttempo weiter und kamen auch bald zum Eingang der Parkfläche. Durch die Dunkelheit hat man kaum etwas gesehen, aber die Autos waren alle dank Parklots*innen ordentlich nebeneinander abgestellt.
Wir hatten noch etwas Zeit und da die Parkfläche, wie auf der Karte zu sehen, nicht wirklich zwischen den drei Burgen liegt, wollten wir in Richtung Tankstelle weiter nach Osten laufen. Wir stießen aber relativ schnell auf Absperrungen und private Grundstücke, weshalb wir dann doch kehrt gemacht haben und wie der Großteil der Gäste von der Parkfläche aus die Veranstaltung angeschaut haben. Am Vormittag des Tages hatte es geregnet, weshalb der Boden noch leicht feucht war. An Stiefel hatten wir nicht gedacht und besonders Nathalie fiel es schwer über das stockige Feld zu gehen, weil sie nur Sandalen anhatte 😅
Die Veranstaltung begann mit Lichtern und Rauch an den Burgen, die den Brand aus der Vergangenheit symbolisieren sollten. Nach einer Weile kam dann das Feuerwerk, welches von allen drei Burgen synchron mit den gleichen Arten von Feuerwerkskörpern hochgeschossen wurde. Das war sehr imposant und besonders gegen Ende des rund 30-minütigen Feuerwerks kamen immer größere Explosionen, die sich in kleinere Explosionen aufgeclustert haben.
Nach dem Feuerwerk gab es das kleine Problem, dass es vom dem Feld mit der künstlich angelegten Parkfläche nur eine Ausfahrt gab und hier wollten sich nun gefühlt tausende Autos gleichzeitig durchquetschen. Es wurden zwar Reihen gebildet, aber wie man sich vorstellen kann, kamen diese kaum voran und es wurde auch viel vorgedrängelt. Wir haben also noch über eine halbe Stunde im Auto gewartet, damit sich das Chaos etwas geschlichtet hatte. Insgesamt war es aber eine sehr schöne Erfahrung mit einem Feuerwerk, das seines Gleichen sucht.