Ausflüge

Der Tierpark Hirschfeld

Coronabedingt kamen wir 2020 auf den Geschmack verschiedene Tierparks zu besuchen, natürlich weil diese meist geöffnet waren und damit weniger Beschränkungen unterlagen, aber auch weil wir gern Tiere mögen und auch schon Anfang des Jahres in Südafrika waren. Bisher hatten wir schon das Tiergehege Waldhaus nahe Greiz, den Tierpark Gera, den Leipziger Zoo, den Zoopark Erfurt und das Wildkatzendorf Hütscheroda besucht – alles nur maximal eine Stunde Zugfahrt entfernt. Nun mussten wir etwas mehr außerhalb schauen und da wurde mir von meiner Mutter der Tierpark Hirschfeld empfohlen, der unweit von Greiz in Richtung Zwickau liegt. Angeblich war ich schon einmal als kleines Kind dort, konnte mich aber absolut nicht mehr daran erinnern. Wir sind also an einem der letzten Oktoberwochenenden, wo es auch gerade mal nicht geregnet hat, zunächst mit dem Zug nach Greiz gefahren und dann mit meiner Mutter zu dritt mit dem Auto nach Hirschfeld.

Nach einer knappen halben Stunde fahrt haben wir den Tierpark erreicht, waren aber etwas vom Eingang überrascht, bei dem kein einziger Gast zu sehen war. Wie sich später raus gestellt hat, hat uns das Navi an das hintere Ende des Parks gelotst. Dies war aber auch nicht weiter tragisch, da hier auch der Minigolfplatz war, zu dem wir nach dem Tierpark eh wollten.

Im Tierpark gab es wirklich viele verschiedene Tiere zu bestaunen, wie zum Beispiel Wisente aus Polen (die wir bei unserem Urlaub in Polen nur 2 Monate zuvor nicht sehen konnten, aufgrund von schlechtem Timing), Schneefüchse, Schneeeulen, Wölfe, Bären, Stachelschweine, Capybaras und viele mehr. Seltsam war nur der Rundweg des Parks, weil man im Endeffekt bis zu drei verschiedene Runden gehen musste, um wirklich alle Gehege zu sehen. Manchmal konnte man die Gehege betreten, sodass man die Tiere streicheln oder sehr nah sehen konnte, wie bei den Schweinen, Eulen, Ziegen oder Eseln.

Nachdem wir alle Gehege besucht hatten sind wir wieder zur Mitte des Tierparks gelaufen, wo die Gaststätte “Bärenschenke” ist. Hier wollten wir zu Mittag essen und dachten es wäre ein normales Restaurant. Tatsächlich war es eher wie eine Mensa, wo man sich hauptsächlich Fleischgerichte mit Kartoffeln, Klößen oder Knödeln zusammenstellen lassen konnte. Nathalie war aber sehr zufrieden mit einer fleischlosen Kürbissuppe und einem Salat. Dies haben wir dann auch gemacht und das essen war tatsächlich sehr gut – zumindest im negativen Vergleich zu den Uni-Mensen in unseren Städten.

Nach dem Essen und einer kurzer Pause sind wir wieder zu dem hinteren Ausgang gelaufen, wo wir am Ticketschalter die Ausrüstung für den Minigolfplatz ausleihen konnten. Im Gegensatz zum Vormittag war es nun etwas wärmer und damit angenehmer dort zu spielen. Es gab insgesamt 18 Bahnen und diese fielen deutlich größer aus, als zum Beispiel uns bereits bekannte Bahnen in Plauen, wo ich zum letzten mal mit Nathalie Minigolfspielen war. Etwas nervig war der Wind und die Herbstblätter auf den Bahnen, aber die konnten wir auch schnell wegräumen. Recht außergewöhnlich war außerdem eine Bahn in der Mitte, welche von einem forderte mit einem Schlag über die ganze Breite des Platzes zu einem Loch zu schießen – also fast schon wie beim richtigen Golf. Dies war aber eher schwierig, wie man sich vorstellen kann…. besonders, weil man nur einen Minigolfschläger hatte.

Das Resultat des Minigolfspielens war wieder ähnlich ausgefallen wie schon im Plauen: Ich hatte mit den wenigsten (Fehler-)Punkten gewonnen, danach kam Nathalie und danach meine Mutter. Ich musste halt doch wieder beweisen, wer hier der “King” ist ;P

Danach sind wir mit dem Auto wieder nach Greiz zurück gefahren und dann mit dem Zug nach Weimar. Wir hatten Glück, dass sich das Wetter den ganzen Tag gut gehalten hatte, da es am Montag darauf schon wieder hart zu regnen angefangen hatte. Der Tag im Tierpark Hirschfeld war aber wirklich schön und am Ende konnte ich mich auch ganz wenig wieder an den Ort zurück erinnern, als ich die verschiedenen Gehege und Spielplätze gesehen habe, die wirklich sehr familienfreundlich gestaltet waren.