Ausflüge

Saalfelder Feengrotten

An den Brückentagen zwischen Weihnachten und Neujahr war es mal wieder an der Zeit ein paar kleine Ausflüge zu machen. Neben dem Besuchen von Verwandten und Schlittschuhfahren, sollte es auch zu einem neuen Ort gehen, wo wir noch nicht waren: die Feengrotten in Saalfeld. Wir waren schon in der Drachenhöhle Syrau, im Salzbergwerk Wieliczka in Polen oder im Salzbergwerk Turda in Rumänien – jetzt wollten wir dieses nahegelegene Bergwerk besuchen, wobei “nah” hier relativ ist. Mit dem Auto wäre es ca. eine Stunde fahrt in Richtung Süden gewesen, aber wir sind mit Zug und Bus über Jena Göschwitz gefahren, weshalb eine Strecke fast zwei Stunden ging.

In Saalfeld angekommen haben wir uns erst etwas gewundert, dass der Bahnhof mit Geschäften so belebt war. Die meisten Bahnhofsgebäude in Thüringer Kleinstädten, sind geschlossen oder schon ziemlich heruntergekommen. Am Vorplatz mussten wir uns etwas orientieren, da unsere Bushaltestelle leicht abseits war. Mit dem Bus waren es dann noch mal rund 15 Minuten, wobei wir durch die Innenstadt mit engen Gassen gefahren sind. Diese hatte viele Ähnlichkeiten mit Eisenach oder Greiz, aber deutlich belebter. Bei den Feengrotten angekommen hatten wir noch etwas Zeit bis zur unserer Tour, die wir im Vorfeld gebucht hatten. Beim Parkplatz gab es das Museum, welches wir nach der Tour besuchen wollten, Toiletten und eine Imbissbude. Ist man den leichten Hang hochgegangen, hat man auch schon die ersten Souvenirshops und den Eingangsbereich gesehen. Im Eingangsgebäude, wo die Kasse ist, sind auch einige beheizte Bänke. Dort hat es sich lustigerweise eine Katze bequem gemacht, die von allen Besucher*innen (uns natürlich eingeschlossen) gestreichelt wurde. Ansonsten gab es in dem Gebäude jede Menge Steine sowie teilweise sehr billige Feen-, Fledermaus- und Drachensachen.

Hinter dem Gebäude war der Warteplatz für die Führungen und unsere Gruppe bestand aus ungefähr 25 Leuten. Nachdem der Tourleiter kam und uns ein paar Grundregeln erklärt hat, ging es etwas weiter den Berg hoch. Um die eigene Kleidung nicht schmutzig zu machen, haben alle Teilnehmende Umhänge bekommen und wer wollte auch noch eine Mütze, womit wir wie eine Gruppe Zwerge aussahen. Nach einem Gruppenfoto ging es dann auch schon in den Minenschacht und wie der Leiter vorgewarnt hatte, sollten alle Personen, die größer als 1,70 Meter sind, eher geduckt laufen. So konnte Nathalie im Stehen fast alle Gänge durchqueren, während ich meistens mit gesenktem Kopf gehen musste und das manchmal sogar einige 100 Meter lange Schächte…

In den verschiedenen Räumen hat uns der Leiter von der Geschichte und der Arbeit in der Mine erzählt. Außerdem erklärte er welche Mythen daraus entstanden sind. Im letzten Raum gab es dann, fast ähnlich zur Drachenhöhle Syrau, noch eine Licht- und Farbenshow mit Musik. Dieser Raum wird auch gern für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen gebucht. Die Höhle mit seinen verworrenen Gängen führte am Ende zu einen anderen Souvenir-Shop raus, wo wir auch die Kleidung wieder abgeben konnten und kleine Steinchen als Andenken bekamen. Dort gab es zum Probieren auch Quellwasser aus der Grotte. Natürlich haben wir es gekostet… aber es war doch eher eklig. Angeblich voller Mineralien, hat es doch sehr abgestanden geschmeckt und wie, als ob man einen Stein ableckt. Obligatorisch hat Nathalie noch einen Magneten gekauft und ich habe es mir nicht nehmen lassen einen Alaunstift zu kaufen, der, wenn man ihn auf Wunden legt, das Blut stillt und diese schneller heilen lässt (vielleicht gut für Reisen?).

Danach ging es noch in ein kleines Museum. Dieses drehte sich größtenteils um die Bergarbeit und die unzählig vielen Gesteine, die aus dieser Gegend stammen. Auch das war schön angelegt… obwohl man wohl einfach ein Faible für Minerale haben muss, um sich hier mitreißen zu lassen.

Gut abgepasst kam danach auch schon der Bus, der uns wieder zurück zum Bahnhof fuhr. Dort haben wir uns noch was vom Bäcker geholt und in den Zug gesetzt. Leider ist dieser wegen technischen Problemen erst knapp 20 Minuten später gestartet. Aber da wir längere Umsteigezeiten eingeplant hatten, kamen wir doch zur geplanten Zeit wieder nach Weimar zurück.