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Alligatoah-Konzert in Erfurt

Letztens besuchten wir unser zweites Alligatoah-Konzert nach dem in Leipzig. Diesmal fand das Konzert in Erfurt statt, was ja praktisch um die Ecke ist. Es sollte erst in der Thüringenhalle stattfinden, aber die wurde dieses Jahr wegen Einsturzgefahr gesperrt. So fand das Konzert in der Messehalle statt. Mit Zug und Straßenbahn sind wir recht schnell dort hingekommen. Ich hatte mein Tour-Shirt von Leipzig an und Nathalie ihr weißes Fan-Shirt. Als wir ankamen, ca. 15min vor Einlass und über 2h vor Konzertbeginn, haben sich schon einige Schlangen gebildet, aber kurz nach 18 Uhr waren wir auch schon drin. Es gab nur einen kleinen Merchandise-Stand und die Garderobe wurde auf Halle 2 ausgelagert. Die komplette Halle 1 war für das Konzert gedacht. Es gab nur Stehplätze und es war nicht sonderlich schwer welche im ersten Block möglichst nah an der Bühne zu bekommen – man hat gemerkt, dass Erfurt einfach nicht Leipzig ist. Aber so konnten wir relativ weit vorne stehen.

Gegen 19 Uhr fing dann die Vorband an zu spielen. Diese war auf der ganzen Re-Retour (also dem zweiten Teil der Retour, die zusätzlichen Städte wie Erfurt und Dortmund umfasste) die Band “ok.danke.tschüss”, die sich selber als Einhornrock bezeichnen und ihr Logo auch deshalb entsprechend gewählt haben. Zugegebenermaßen kannten wir diese noch relativ junge Band nicht, aber die Songs, die sie gespielt haben, waren doch echt gut. Sie spielten auch ihre an diesem Tag veröffentlichte neue Single “Joel“, welche im Nachhinein von den gespielten Liedern mein Favorit ist. Nathalie hingegen fand “Muschigeburt” am lustigsten und auch “Zu laut in der Disko” ganz gut.

Und dann ging 20 Uhr das eigentliche Konzert los. Das Programm war sehr ähnlich wie vorher schon in Leipzig. Fließbänder sind auf der Bühne von rechts nach links und andersrum gefahren und haben dabei die Bandmitglieder, Pappkartons oder andere Dinge hin und herbefördert. Lustig war am Anfang, dass Alligatoah sich versprochen hatte und anstatt Erfurt Rostock gesagt hat (Veranstaltungsort davor). Auf Social Media hatte er das scherzhaft wieder aufgegriffen indem er meinte, dass Erfurt damit einzigartig sei, weil er sich hier zum ersten mal derartig versprochen habe. Im Konzert selber war neu, dass im Lied “Fick ihn doch” die Gartenzwerge im Hintergrund tatsächlich Flammen spieen, wie es auch den Lyriks zu vernehmen ist.

Weiterhin habe ich noch eine Aufnahme von “Nicht adoptiert” und “Mit dir schlafen” zusammen gemacht, weil mir gefallen hat, was Alligatoah davor und dazwischen erzählt hat. Außerdem wurde beim zweiten Lied wieder das Ende leicht abgewandelt, indem der Teil von Esther Graf mit Teenage Dirtbag ersetzt wurde.

Gegen 22:30 war das geniale Konzert dann auch schon vorbei. Wir hatten noch zwei Missionen: Zum einen wollte wir noch Alligatoah-Trinkbecher und zum anderen wollte Nathalie noch ein eigenes Tour-Shirt. Die Schlangen an den Getränkeständen waren sehr lang… also entschieden wir uns einfach bei Leuten, die grad ihre Becher abgeben wollten um den Pfand zu bekommen, nochzufragen ob wir die Becher einfach abkaufen könnten. So bekamen wir einen Becher mit “Alligatoah trinkt Wasser” (also wie der Name des TikTok-Accounts und jetzt Nathalies Lieblingsbecher um Wasser zu trinken) und “Ein Virtuose am Getränk”. Danach sind wir direkt zum Merchandise-Stand. Hier gab es auch ein paar Artikel von ok.danke.tschüss, aber da wir nicht wussten welche CD die beste von ihnen war (es gab zwei und wir wollten schon die Lieder vom Konzert) und wir auch genug Pullover und anderes Zeug besitzen, haben wir nur nach Alligatoah-Sachen geschaut (wobei Nathalie der Einhorn-Pulli schon gefallen hat). So haben wir das Tour-Shirt für Nathalie genommen (wo wieder die Album-CD “gratis” dazu war), aber auch das Tour-Poster, welches Hand-signiert ist. Ich habe mich erst gefragt, ob die Unterschrift nur darauf gedruckt ist, aber Nathalie meinte es ist wirklich Hand-signiert, weil er dies auf Instagram geteilt hatte.

Dann sollte es auf den Heimweg gehen, doch wir mussten noch unsere Jacken aus der Garderobe in Halle 2 holen… und die war leider, fast wie in Leipzig, sehr vollgestopft mit langen Schlangen bis aus der Halle raus. Das war besonders unschön, weil wir beim Warten rausfanden, dass nur noch rund alle 30min eine Straßenbahn zurück zum Bahnhof fuhr UND wir vom Erfurter Bahnhof zurück nach Weimar den Schienenersatzverkehr nehmen mussten. Als wir endlich unsere Jacken zurück bekamen waren es nur noch wenige Minuten Zeit bis die Straßenbahn kam, also sind wir zur Haltestelle gesprintet. Wir hatten extrem Glück, denn die Straßenbahn war schon krachend voll und wollte gleich losfahren, aber wir konnten uns noch gerade so reinquetschen. Am Bahnhof ist uns dann aber trotzdem (eigentlich zu früh, weil er schon voll war) der Bus vor der Nase abgefahren. Zum Glück kam nur 10min später der nächste Bus, auch wenn der Busfahrer selber leicht verwirrt schien, welcher noch nach Weimar zurück fahren sollte. Gegen 01:00 Uhr waren wir dann schließlich wieder zu Hause.

Etwas wirklich seltsames ist noch die Tage danach passiert, was vielleicht lustig zu erwähnen ist. Im Lied “Trauerfeier Lied” (2013) sieht man im Video, wie Alligatoah beerdigt wird und auf dem Grabstein steht als Todesjahr 2023, also damals 10 Jahre in der Zukunft. Auf seiner Konzerttour 2023 hat er das auch immer wieder erwähnt. Und als die “Re-Retour” zu Ende war… hat er plötzlich wirkliche alle Beiträge auf Social Media gelöscht (oder auf unsichtbar geschaltet) und eine neue Orchester-Version des Lieds verlinkt. Dabei komisch ist, dass auch sämtliche Vitas umformuliert wurden zu “Alligatoah war …” und auch sein TikTok-Account zu “alligatoahtrankwasser” umbenannt wurde. Somit bleibt spannend was die Zukunft bringen wird…