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Model-Kit “Valimar”

Eigentlich hätte nach den Model-Kits von “Vic Viper” und “Jehuty” “Anubis” folgen müssen, aber das musste leider pausieren, da mir ein paar Teile abhanden gekommen sind. Bisher bin ich bei meiner Arbeit an Model-Kits immer wie folgt vorgegangen:

  • Alle Einzelteile aus den Gittern entfernen, sauber machen und in Beutelchen tun, die ich nach Buchstaben sortiere.
  • Das Model-Kit nach Anleitung zusammensetzen

Das sollte “Zeit einsparen”, weil ich zuerst mit entsprechendem Werkzeug entgittere und dann nur noch zusammensetze (also eine logische Arbeitsaufteilung, ohne die Arbeitsschritte ständig zu wechseln). Das hat sich leider als ungünstig herausgestellt und nicht wirklich Zeit erspart, was zwei Gründe hat. Zum einen, weil es bei vielen ähnlich aussehenden Teilchen sehr schwierig ist, diese im Beutel genau wiederzufinden. Zum anderen, weil in den beiden sehr langen getrennten Prozessen Teilchen einfach verloren gehen können – wie es bei Anubis passiert ist. Für meine folgenden Model-Kit Projekte wollte ich die Sache also “klassischer” angehen, wie es auch oft in Videos gezeigt wird, und direkt die Teilchen nach Anleitung entgittern und sofort zusammensetzen.

Da ich mit der “Zone of the Enders”-Reihe praktisch fertig bin (es gibt theoretisch noch ein Jehuty-Modell, aber das ist nur eine “schlechtere” Variante mit weniger Details von dem, welches ich bereits zusammengebaut habe), habe ich Ausschau gehalten, nach neuen Model-Kits in Bezug auf Anime und Games. Hier bin ich auf drei Franchises gestoßen.
Das erste, das sich schon etwas länger in meiner Wunschliste befindet, ist “Metal Gear Rex” aus “Metal Gear Solid” (von Konami für Playstation 1). Da ähnlich wie Z.O.E. auch M.G.S. vom Regisseur Hideo Kojima stammt, bin ich relativ schnell auf dieses Modell gekommen, besonders da es auch von der Firma KOTOBUKIYA stammt.
Das zweite ist ein relativ neues, ebenfalls von KOTOBUKIYA, aber für Square Enix entwickeltes Modell: die “Fight Unit Ho229 Type-S & 9S” aus “Nier: Automata”. Diese ist schwarz, es gibt sie aber auch in weißer Variante mit “2B” anstatt “9S”. Beide sind jeweils recht teuer, weil sie nicht nur das Fluggerät beinhalten, sondern auch den Pilot-Androiden als Figma-Figur (also bewegliche Figur mit Gelenken).
Das dritte, und für diesen Beitrag entscheidende Model-Kit, stammt aus der “Legend of Heroes: Trails of Cold Steel”-Reihe. Wer meine zwei Beiträge zu den Truhen-Nachrichten (Part #1 und Part #2) schon gelesen hat, weiß, dass ich gerade ziemlich auf die Trails-Reihe stehe und jeden der Teile gespielt habe bzw gerade noch spiele. So kam es, dass ich einfach mal geschaut habe, ob es zu dieser Reihe Model-Kits gibt – und ja, zu “Valimar, the Ashen Knight” (Mecha des Protagonisten Rean Schwarzer) gibt es tatsächlich eins von Moderoid, Teil der Good Smile Company, welches 2023 erst erschienen ist. Das sollte somit mein nächstes Projekt werden…
Nun ja, auch wenn jedes Model-Kit seine Zeit braucht und ich mindestens 2-3 Monate daran hänge, habe ich es mir doch nicht nehmen lassen alle drei direkt zu bestellen. Das liegt eher daran, da ich über ebay-Auktionen oder bestimmte Rabatt-Systeme recht billig an alle drei rankam. Auf “Metal Gear Rex” und “Fight Unit Ho229 Type-S & 9S” will ich hier nicht weiter eingehen, da ich sie in Zukunft in separaten Beiträgen noch genauer beschreiben werde, wenn ich sie fertig gestellt habe.

“Valimar, the Ashen Knight” ist einer der wichtigsten Bestandteile der Story von Trails of Cold Steel. Er wird am Ende vom ersten Teil von Rean erweckt und bleibt bis zum Ende der Reihe mit dem vierten Teil erhalten (zumindest soweit ich gespielt habe und davon weiß). Die Katana, die Valimar hält, hat er aus dem zweiten Teil. Daran merkt man, dass nicht das aktuellste Schwert genommen wurde – wahrscheinlich, um weniger zu spoilern.

Bei dem Model-Kit fällt sofort auf, zumindest wenn man es mit den bisherigen anderen Modellen von KOTOBUKIYA vergleicht, dass es viel größere Teilchen hat. Es hat zwar einige Gitter, aber weniger Teilchen und die Anleitung passt auch gerade mal auf fünf Seiten (plus einige Hinweise). Zumindest ist die Anleitung aber in Farbe gehalten und etwas visueller. Gerade bei dem Schwert merkt man, wie es tatsächlich schon angemalt und fast in einem Stück bereits im Gitter war. Das alles kam mir aber zu Gute, da ich ja eh noch auf Stand-By mit “Anubis” war und damit kein großes anderes Projekt direkt beginnen wollte. Es ging also deutlich schneller Valimar fertig zu stellen im Vergleich zu meinen bisherigen Modellen.

Ich ging nach Plan vor, sodass ich parallel zur Anleitung immer erst die Teilchen entgittert und sofort zusammengesetzt habe. Klar ist es schade, dass viele Bestandteile des Mechas weniger komplex waren, aber es war auch schön mal nicht so kleine Teilchen zu behandeln, bei denen man immer die Gefahr besteht, dass sie aus der Hand fallen können (und sich dann die Katzen drauf schmeißen!). Es war also ein sehr angenehmes basteln… auch wenn es hier und da Teilchen gab, dessen Verbindungsstellen zum Gitter wirklich blöd gewählt waren und man diese nur schwer sauber machen konnte. Aber das Problem gab es auch schon oft genug bei den anderen Model-Kits. Dass Teilchen aber schon fertig angemalt waren und man nichts extra anmalen oder draufkleben musste, war auch schön praktisch.

Nach Kopf, Torso, Armen, Beinen, Flügeln und Schwert, war alles fertig und konnte zusammengesetzt werden. Valimar verhält sich dabei wie eine Figma-Figur und kann mit Gelenken völlig frei bewegt werden. Damit soll es möglich sein die Kampfstellungen aus der Spielereihe nachzubilden. Ich habe versucht dabei die Schwertangriffspose nachzustellen, die ebenfalls auf der Rückseite der Verpackung und in der Anleitung vorgegeben ist. Die Teile und Valimar selber sind dabei sehr leicht und eigentlich auch gut bewegbar, aber die komplexen Körperhaltungen sind dennoch schwer nachzubilden. Die Flügel stellen dabei irgendwie eine Ausnahme dar, da man diese eigentlich nur leicht anstecken kann und sie schon bei der kleinsten Berührung wieder abfallen. In der Anleitung wird weiterhin ein Stativ empfohlen, welches nicht dabei war (aber bei den anderen Model-Kits, die jedoch “fliegen” und es deshalb dringend benötigen). Trotzdem steht Valimar recht stabil auf seinen Füßen.

Nachdem “Valimar, the Ashen Knight” offiziell erschienen ist, wurde kurz danach “Ordine, the Azure Knight” (Mecha von Hauptcharakter Crow) angekündigt. Dieser soll aber erst am 31.03.2024 erscheinen, also fast ein Jahr später als das erste Modell. Dennoch habe ich ihn natürlich schon vorbestellt und freue mich, wenn ich beide in der Vitrine nebeneinander stellen kann. Theoretisch gibt es noch mehr Mechas in der “Trails of Cold Steel”-Reihe, wobei Valimar und Ordine die einzigen beiden sind, die man schon im ersten Teil sieht. Es ist wohl auch eher unwahrscheinlich, dass sie die anderen, eher weniger bekannten Mechas aus der Reihe, ebenfalls als Model-Kit umsetzen.

Links “Valimar, the Ashen Knight” und rechts “Ordine, the Azure Knight”.