Ausflüge

Aktivitäten zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr

Das Jahr 2021 war wie auch schon das vorherige pandemiebedingt ein Besonderes. Neu war, dass Nathalie Corona-bedingt zu Weihnachten nicht in ihre Heimat fuhr, sodass wir beide in Weimar waren und über die Feiertage bis hin zum Neujahr eigene Pläne durchführen konnten. Natürlich waren wir durch die Pandemie immer noch eingeschränkt, aber wir hatten gerade unsere dritte Booster-Impfung hinter uns und konnten deshalb auch einiges unternehmen um die letzte Woche des Jahres zu einer besonderen zu machen.

Die Weihnachtsfeiertage

Heiligabend, der erste und der zweite Weihnachtsfeiertag fielen dieses Mal auf Freitag bis Sonntag (eigentlich recht doof am Wochenende). Während die zwei letzten Tage für das Besuchen meiner Verwandten verplant waren, wollte Nathalie zum ersten mal nach polnischer Tradition selber Weihnachten am 24. organisieren. Leider gibt es nicht gerade wenige Bräuche in Polen zu Heiligabend, wo es bei manchen sogar angebliche gravierende Konsequenzen gibt, sollte man sie nicht einhalten. Die Bräuche waren unter anderem:

  • Fisch (kein Fleisch) am Tag essen
  • mit Leuten am Tisch Oblaten brechen und Glückwünsche austauschen
  • bis jeder aufgegessen hat nicht vom Tisch aufstehen (-> weil die Person sonst zur nächsten Weihnacht nicht mit am Tisch sitzen wird…) und damit auch Handys stumm schalten
  • Geld unter der Tischdecke jedes Platzes
  • Mohnkuchen als Nachtisch (damit man im kommenden Jahr ausreichend Geld hat)
  • ein zusätzlicher Teller am Tisch (+1 Person)

Während die meisten Traditionen eher unsinnig und gar gefährlich wirken (ja nicht aufstehen vom Tisch!) hat zumindest der letzte Brauch den angenehmen Gedanken, dass man immer für einen Gast noch einen weiteren Platz gedeckt haben sollte (auch wenn man natürlich selbst in Polen wohl trotzdem keine fremden Leute einfach in das Haus zu Weihnachten lassen würde). Dieser Brauch hatte sich sogar bei uns bewahrheitet, als Christopher kurzer Hand von uns eingeladen wurde, weil dieser nicht Weihnachten mit Marie feiern konnte, weil diese in Quarantäne war. Dies hatte zur Folge, dass er sich gezwungenermaßen auch an alle Bräuche mit halten musste, was das Ganze schon wieder lustig gemacht hat. Nach dem Essen haben wir uns noch auf die Couch gesessen und eine ganze Weile geredet. Hier hat sich wieder gezeigt was für ein Verräter unser Kater Yuri ist, weil sich dieser sofort an Christopher herangeschmiegt hat (Wir nennen Yuri auch liebevoll unsere “Kuschelhure”). Da Nathalie so viele Zutaten übrig hatte, hatte sie sogar gleich zwei Bleche mit Mohnkuchen gemacht (einmal Streusel, einmal mit Schokoglasur), sodass wir diesen auch die nächsten Tage zu den verschiedenen Besuchen mitnahmen.

Am nächsten Tag, dem ersten Weihnachtsfeiertag, sind wir mit dem Zug nach Greiz gefahren zu meiner Heimat. Dort gab es bei meiner Mutter Entenfleisch mit Knödeln. Nach dem Mittagessen sind wir noch runter in die Innenstadt gefahren, um einen Spaziergang im Greizer Park zu machen. Der See war hier zur Hälfte zugefroren und überall lag eine dünne Schicht Schnee, was für eine schöne Landschaft gesorgt hat. Nach dem Spazierengehen sind wir wieder zurück und haben noch Mohnkuchen gegessen. Sowohl ich als auch meine Mutter haben zugestimmt, dass dieser Mohnkuchen von Nathalie besser ist als die meisten vom Bäcker. Das liegt daran, dass dieser nicht so einen bestimmten Nachgeschmack hat. Nathalie wusste aber nicht, was sie anders macht beim Backen, da sie sich auch nur an einfache Rezepte hält. (Anmerkung Nathalie: Es freut mich natürlich immer zu hören, wenn etwas schmeckt!)

Am letzten Tag, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, sind wir zu Tante Elke nach Jena gefahren. Hier haben wir auch typisch für ein Weihnachts-Mahl Rouladen mit Klößen und Rotkraut gegessen. Danach haben wir über verschiedene Dinge geplaudert und Nachmittags wieder unseren Mohnkuchen gegessen.

Seiten: 1 2 3 4 5