Reisen

Peru (2019)

Zurück in Lima

Die letzten Tage in Lima wollten wir es ruhiger angehen lassen. Nun sind Kevin und ich beide kleine Nerds und spielen in unserer Freizeit gerne ein japanisches Sammelkartenspiel namens Weiß Schwarz. Auf der offiziellen Homepage haben wir gesehen, dass es dazu auch in Lima Kartenläden gab. Wir suchten uns zwei Kartenläden aus, die wir besuchen wollten. Der erste war ein ziemlicher Reinfall, denn er existierte schlichtweg nicht. Beim zweiten Kartenladen eröffnete sich eine Welt vor uns von der wir nicht erwartet hätten ihr hier in Peru zu begegnen. Auf einmal standen wir in einem kompletten Kaufhaus nur mit japanischen und koreanischen Läden. Dazwischen gab’s Sammelkarten und Spielhallen. Es kam wie es kommen musste und natürlich haben wir nochmal einen gewissen Teil unserer Urlaubskasse dort gelassen, während wir staunend von Laden zu Laden gingen. Rückblickend ist es gar nicht mal mehr so verwunderlich, wo Lateinamerika doch im allgemeinen eine große Anime Fan-Community hat.

Den nächsten und letzten Tag kosteten wir nochmal voll aus. So beschlossen wir zu Fuß von Miraflores (wir waren in dem gleichen AirBnB wie schon zu Beginn unserer Reise) nach Barranco, einem hippen Künstlerstadtteil, zu laufen, um dort an den Strand zu gehen. Wir hatten etwas Sorge was wir mit unseren Wertsachen machen sollten, doch am Strand angekommen blieb die Sorge unbegründet. Ein Mann kam auf uns zu und fragte ob wir eine Strandliege von ihm mieten wollen. Ich gab ihm zu verstehen, dass wir das sehr gerne tun, wenn für die Sicherheit unserer Rucksäcke gesorgt wird. Also platzierte er sich für die Dauer unseres Aufenthalts in der Nähe unserer Liege und hatte stets ein Auge auf unsere Sachen. Der Strand ansich war nicht besonders schön. So lag überall Müll im Sand und das Wasser war sehr schmutzig und voller Wasserpflanzen. Trotzdem genossen wir nach all der Anstrengung der letzten Tage die entspannte Zeit am Meer. Während wir zwischen unseren Ausflügen ins Wasser auf unseren Liegen lagen, schlängelten sich Verkäufer durch die Badegäste hindurch und baten Snacks, Getränke und Zigaretten an. An dieser Stelle möchte ich ein Lob aussprechen an die wohl beliebteste Süßspeise Lateinamerikas, an Churros. Zwar gibt es sie mittlerweile auch in Deutschland, aber nichts ist so gut wie das Original. Und so sprang ich direkt voller Freude von der Liege auf als ich sah, wie ein älterer Herr mit einem großen Kasten voller Churros vorbeilief, die er zum Verkauf anbot. Alles in allem war es wirklich ein perfekter Strand-Tag.

Den Weg zurück traten wir erneut zu Fuß an, um nochmal möglichst viel zu sehen. Der Weg führte uns durch Parks und an wirklich schönen Promenaden entlang. Zurück in Miraflores blieben wir stehen um zu beobachten, wie mehrere Leute Paragliding machten. Am liebsten hätte ich mitgemacht, allerdings hatte ich weder ausreichend Geld und Dokumente noch angemessene Kleidung dabei. Das Paragliding habe ich dann deutlich später in Südafrika nachgeholt.

Und so kamen wir wieder in unserem AirBnB an wo wir unsere letzte Nacht in Peru verbrachten.

Fazit

Peru ist ein wunderschönes Land und definitiv eine Reise wert. Dabei ist es wichtig Zeit mitzubringen, um sich auch die kleineren Orte fernab der “ruta de los gringos” anzuschauen. Auf unserer Reise waren das wahre Juwelen und mindestens genau so interessant wie der Machu Picchu. Vor allem in den kleineren Orten sind Spanischkenntnisse jedoch ein Muss. In Cusco und Co hingegen wird man von vorneherein meistens nur auf Englisch angesprochen. Sobald irgendwo Preise in US Dollar angegeben sind weiß man, dass man in der Hölle des Massentourismus gelandet ist. In Lima lohnt es sich einfach mal zu Fuß sein Ziel zu erreichen, denn hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Puno und der Titicacasee waren zwar auch sehr touristisch, aber hatten auch ein paar schöne Flecken. Arequipa hingegen sollte man sich auf jeden Fall genauer ansehen und es nicht nur als Schlafplatz nutzen um zum Colca Canyon zu gelangen. Zu guter letzt haben wir natürlich auch jede Menge Souvenirs in Peru eingekauft. Ein Foto hiervon darf natürlich auch nicht fehlen 😉

Unsere Ausbeute

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