Reisen

Polen (2021)

Abreise zum Kurzurlaub nach Zabrze

Im Sommer 2021 und noch bevor wir im August unseren großen Campingtrip in Angriff nehmen wollten, sollte es noch einmal für wenige Tage nach Polen gehen. Es sollte wieder zu Nathalies Großeltern gehen, ähnlich wie 2018, dieses mal aber nur zu Großmutter mütterlicherseits, weil die väterlicherseits aus Ruda Śląska im Vorjahr verstorben war. Es ging also dieses mal primär nur nach Zabrze, wo neben der einen Großmutter auch nun der Onkel Darek (also der Bruder von Nathalies Mutter) wohnt. Dieser ist erst vor kurzem in die Heimat zurück gezogen, nachdem er lange Zeit in Schottland gelebt hat.

Im Gegensatz zu 2018 sind wir dieses mal nicht bei Nathalies Eltern mitgefahren, sondern haben ein eigenes Auto in Weimar gemietet mit dem wir nach Polen hin und zurück fahren wollten. Dabei war es so ausgemacht, dass ich die Strecke in Deutschland fahren würde und Nathalie ab der Grenze zu Polen übernehmen würde, was sogar eine faire Aufteilung der Gesamtfahrzeit wäre. Leider wurde aus dieser Planung nichts, weil ich mir nur einen Tag vorher mir beim Volleyball den Knöchel verstaucht habe. Nathalie musste deshalb die komplette Fahrt hin und zurück selber fahren. Hier kam noch erschwerend hinzu, dass wir im Vorfeld bereits unsere Katzen nach Greiz bringen wollten, wo sie dann selber über 1,5 Monate Urlaub machen würden, da unsere Skandinavienreise im Anschluss noch bevor stand. Es gab also viele Taschen, Katzen, Nahrung und anderes Zubehör, welche ebenfalls erst einmal in das Auto verfrachtet werden mussten und ich nur wenig dabei helfen konnte. Aber wie Nathalie immer sagt: “Alles ist ein Workout!”. (Anmerkung Nathalie: Neben den Katzen und sämtlichem Zubehör durfte ich auch fast 50kg Katzenfutter aufgeteilt auf zwei Pakete in das Auto verfrachten. Ja, das konnte man tatsächlich Workout nennen!)

Am späten Freitagabend kamen wir in Greiz an und die Katzen haben sofort ihre Umgebung erkannt (waren ja auch schon oft hier). Iva hat natürlich wieder in ihren Transportrucksack gemacht, aber dadurch, dass wir im Auto waren und nicht im Zug, und das Auto auch eine gute Lüftung und Klimaanlage hatte, war dies deutlich erträglicher. Bevor es auf nach Polen ging, haben wir noch einmal in Greiz übernachtet und am nächsten Tag früh sollte es losgehen. Die Katzen hielten uns jedoch in der Nacht gehörig auf Trapp. Normalerweise können sie in Weimar einfach in das Schlafzimmer kommen und legen sich dort meist irgendwo hin (nur nicht aufs Bett, weil das verboten ist!). In Greiz hingegen ist wegen der vielen Technik und der Versteckmöglichkeiten das Kinderzimmer für die Katzen immer verschlossen. Da wir aber darin geschlafen haben, haben Iva und Yuri ständig davor miaut oder rumgescharrt.

Früh gegen Acht ging dann die Fahrt nach Polen los. Das Navi zeigte uns eine Ankunft von 12:30 an… diese sollte sich aber als einiges später herausstellen. Noch in Deutschland sind wir in einige Staus geraten, die auf der Autobahn nähe Dresden passiert sind. Interessant war aber, dass wir dabei zwei Mannschaftsbussen von Fußballmannschaften begegnet sind. Erst dem vom Chemnitzer FC und dann auch dem von Dynamo Dresden. Nach kleiner Recherche fanden wir heraus, dass beide Mannschaften gerade zu den Auswärtsspielen unterwegs waren, welche in rund vier Stunden stattfinden sollten (sie hatten es also auch eilig). Ansonsten sind wir hier und da mal in einen kleinen Stau geraten. Nennenswert ist hier auch der Stau vor der ersten Mautstelle in Polen, weil hier kurz vor der Mautschranke ein Auto gebrannt hatte und wir deshalb auch zwei Feuerwehrwagen durchlassen mussten.

Gegen 17 Uhr sind wir dann endlich in Zabrze angekommen. Dort haben wir dann Gołąbki mit einer Vorsuppe gegessen. Gołąbki sind polnische Kohlrouladen mit Reis- und Hackfleischfüllung. Nach dem Abendessen (oder eigentlich Mittagessen), kam dann auch Nathalies Onkel von der Arbeit zurück und wir haben gemeinsam besprochen, was man in den nächsten zwei vollen Tagen unternehmen könnte. Eigentlich hatte Nathalie am Sonntag eine große Wanderung geplant, aber durch meinen verstauchten Fuß (der mich aber zumindest mittlerweile kurze Distanzen humpeln ließ) musste diese abgesagt werden. Dafür hatten wir aber andere gute Pläne parat.

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