Reisen

Kuba (2022)

Auf nach Kuba!

Am Freitag dem 22.07. nahmen wir unsere am Tag zuvor gepackten Rucksäcke und brachen auf. Viel hatten wir nicht mit, denn der Jakobsweg hatte uns zuvor gelehrt mit wenig Gepäck auszukommen. Neben drei bis vier Oberteilen pro Person hatte ich so zum Beispiel einfach noch etwas Waschmittel dabei, sodass mehr Oberteile nicht nötig waren. Ähnlich verhielt es sich mit Hosen und Unterwäsche. Die Sachen würden in der kubanischen Sonne wahrscheinlich ohnehin schnell trocknen. Am Frankfurter HBF holten uns Gabi und Michael, die Eltern von Dominik, ab. Wir mussten bereits am Abend vorher anreisen, da am nächsten Morgen kein Zug von Weimar aus fuhr mit dem wir pünktlich am Flughafen sein würden. Zum Glück durften wir also bei den beiden übernachten. Das war auch ein wirklich schöner Abend. Wir saßen gemeinsam auf der Terrasse, aßen Wraps und unterhielten uns noch eine ganze Weile. Die Nacht verbrachte Kevin dann in Dominiks Kinderzimmer und ich in dem von Janina, Dominiks kleiner Schwester. Am nächsten Morgen war Michael noch so nett uns zum Flughafen zu fahren. Wir verabschiedeten uns also und bedankten und für die Gastfreundschaft.

Chaos am Flughafen

Wer diesen Sommer die Nachrichten verfolgt hat, der weiß, dass es am Frankfurter Flughafen große Probleme bei der Gepäckabfertigung gab. Dies sollte uns direkt betreffen. Wir wurden vor Abflug darüber informiert statt der üblichen drei Stunden bereits vier Stunden vor Abflug da zu sein, um unser Gepäck einchecken zu können. Als wir also zur geplanten Zeit die Flughafenhalle betraten entfaltete sich vor uns ein Bild des Chaos. Die Schlange für unsere Gepäckabfertigung erstreckte sich durch die ganze Halle und endete in der vorherigen Halle. Aufgrund von Personalmangel hievte ein einziger Mitarbeiter hinter den Schaltern die schweren Koffer hin und her. Wir standen ziemlich genau eine Stunde in der Schlange für die Gepäckaufgabe. Die Pandemie war natürlich noch lange nicht vorbei, aber aufgrund der langen Wartezeit und der Hitze hielten es einige Leute für angebracht ihre Masken herunterzureißen oder gar nicht erst aufzusetzen. Zum Glück hatten wir unsere FFP2 Masken auf, denn eine Corona-Infektion im Urlaub konnten wir nun wirklich nicht gebrauchen, schon gar nicht auf Kuba.

Dass Kuba jede Menge All-Inclusive Tourist*innen anzieht äußerte sich leider auch in der Auswahl der Airlines. Die einzige Airline, die von Frankfurt aus Non-stop nach Kuba fliegt ist Condor, eine Airline mit nicht gerade dem besten Ruf. Der Ruf sollte sich leider in einigen Punkten bestätigen. So musste man die Kopfhörer für das Entertainment-System separat für 2,50€ das Stück kaufen. Es waren dann zwei zufällige Filme pro Flug freigeschaltet und für alle weiteren Filme musste man separat bezahlen. Dies führte dazu, dass ich mir einen der Filme, eine wirklich schlecht US-Amerikanische Komödie über sich prügeln wollende Lehrer, anschaute und dann das Buch, welches ich mit für die Reise mitgenommen hatte, komplett durchlas. Zumindest das Essen war im Vergleich zu anderen Flugzeugessen echt gut. Es gab keine Option von der man hätte wählen können, stattdessen bekamen alle, die nicht extra bezahlt hatten, Nudeln mit Linsenbolognese und damit sogar ein vegetarisches Gericht. Auch im Flugzeug herrschte Maskenpflicht, an die sich aber viel zu wenige hielten. Wir waren umzingelt von einer mehrköpfigen niederländischen Familie, die sich irgendwann maskenlos im gesamten Gang um uns herum ausgebreitet hatten, durch das ganze Flugzeug brüllten und der Papa ein Bier nach dem nächsten herunter kippte.

Wir machten drei Kreuze als die Maschine endlich in Havana landete…

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