Reisen

Skandinavien (2021): Von Thüringen zum Nordkap und zurück

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Kopenhagen – Zurück in Dänemark

Nach Dänemark zurückzukehren fühlte sich an als wären wir wieder an einem vertrauten Ort. Die Landschaft wurde flacher, links und rechts waren Häuser aus roten Ziegelsteinen und auf den Schildern konnten wir wieder diese dem Deutschen doch so ähnliche Sprache lesen. Wir erreichten Kopenhagen am späten Nachmittag. Unsere Unterkunft war ein AirBnB im östlichen Teil der Stadt. Wir luden unsere Sachen aus dem Auto und nutzten die Abendstunden um ein bisschen am Strand entlang zu spazieren. Dabei viel uns auf wie unglaublich viele Beach Volleyball Felder dort errichtet waren. Es war mittlerweile schon dunkel, als wir ein Stückchen raus auf einen Steg gingen. Da überholte uns plötzlich ein junger Mann. Er rannte auf das Ende des Steges zu, zog sich aus und sprang im nächsten Moment komplett nackt ins Wasser. Kurz darauf tauchte er wieder auf und kletterte zurück auf den Steg. Vielleicht war es ja eine Mutprobe, allerdings schien er allein da gewesen zu sein.

Am nächsten Morgen sprangen wir auf zwei Leihräder und radelten zu aller erst zu Vor Frelsers Kirke, einer Kirche mit einem interessanten Kirchturm. Um den Turm herum schlängelte sich im Kreis eine Treppe, die man erklimmen konnte. Für Kevin mit seiner Höhenangst war das leider nichts, aber ich stieg bis ganz nach oben und hatte da eine super Aussicht über die Stadt, welche wir nun noch weiter erkunden wollten. Nyhavn durfte auf dieser Erkundungstour natürlich nicht fehlen. Unter anderem befand sich dort auch das Haus von Hans Christian Anderson, allerdings kennzeichnete dies lediglich ein Passantenstopper, der zum Laden im Erdgeschoss gehörte. Dafür breitete sich einmal mehr vor unseren Augen ein Regenbogen aus, welcher mit dem markanten Kanal im Vordergrund ein tolles Bild abgab. Als nächstes ging es am Hafen entlang bis zur berühmten Statue der kleinen Meerjungfrau. Wären da nicht so viele Leute davor, hätte man sie glatt übersehen können so unscheinbar wie sie wirkte. Da wir jedoch auch Touristen waren, stellten auch wir uns kurz für ein Selfie vor die Statue. Es gab auch Touristenschiffe, die hinter der Statue hin- und her schwammen. Wir fragten uns jedoch wie sinnvoll es sei diese Statue vom Wasser aus zu sehen, da sie nicht nur recht klein wirkte sondern auch mit dem Rücken zum Wasser errichtet war. Selbst wenn man sie also vom Schiff aus erspähte, dann immer nur von hinten. Ich würde vermuten, dass das ein klarer Fall von Touristen-Abzocke sei.

Unser nächster Stopp sollte eigentlich der botanische Garten werden. Dabei passierten wir aber das Naturhistorische Museum. Vor dem Museum hingen Plakate und Banner, die eine interessante Ausstellung zu Dinosauriern beworben. Uns packte die Neugier und so beschlossen wir spontan in das Museum zu gehen. Die Ausstellung war tatsächlich sehr interessant. Das Highlight war natürlich das Skelett eines T-Rex. Was jedoch auch ziemlich cool war, war die Tatsache, dass man mit dem gleichen Ticket auch noch kostenlos in das Zoologische Museum konnte. Man kriegt also zwei Museen zum Preis von einen. Zunächst ging es aber zum botanischen Garten. Leider erwischte uns hier auch ein ordentlicher Regenschauer, weswegen wir uns nicht lange draußen aufhielten, sondern schleunigst das Palmenhaus und das Schmetterlingshaus aufsuchten.

Obwohl wir an dem Tag schon so viel gemacht und gesehen hatten, hatten wir noch immer ein paar gute Stunden übrig. Kevin aß zunächst einen original dänischen Hotdog (ich hätte sehr gerne auch einen probiert, hatte an dem Tag aber etwas Magenprobleme weswegen ich passen musste), bevor es weiter ging zu einer Tour durch Anime- und Nerdläden. Solche Touren haben wir ja schon in einigen Städten gemacht. Kevin hatte sich eine Reihe an Läden auf der Karte markiert und führte uns von einem Laden in den nächsten. Dabei schien vor allem eine Kette mit irgendwas mit Pharao im Namen sehr weit verbreitet zu sein. Nach der Tour waren wir dann aber wirklich kaputt, sodass wir mit dem Bus zurück zu unserer Unterkunft gefahren sind.

Danmarks Tekniske Museum

Da wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kopenhagen am ersten Tag direkt abgehakt hatten, fuhren wir am nächsten Tag aus der Stadt raus nach Helsingør. Nach dem wir uns kurz den Hafen angeschaut haben (u.a. gab es einen riesigen Fisch aus Plastik und Müll), ging es zum Technischen Museum Dänemark (Danmarks Tekniske Museum). Das Museum selber bestand aus zwei großen Hallen, welche gefüllt waren mit Maschinen, Autos und sogar Flugzeugen. Einige davon waren sogar begehbar. Es gab aber auch eine interessante Ausstellung zu erneuerbaren Energien. Natürlich waren in dem Museum recht viele Familien mit Kindern, aber auch die einen oder anderen älteren Herrschaften schauten sich interessiert alte Rennwagen an. Leider waren die Schilder größtenteils nur auf Dänisch, sodass uns wohl die eine oder andere Information entgangen ist. Dennoch war das Museum ein schöner Zeitvertreib.

Zurück in Kopenhagen gingen wir erst einmal in einem japanischen Restaurant Ramen essen, bevor es weiter ging zum zoologischen Museum. Wir hatten ja noch das Ticket von gestern und das wollten wir nun einlösen. Das zoologische Museum war sehr ähnlich zu dem Naturhistorischem Museum vom Vortag, jedoch standen hier statt Dinosaurierskeletten ausgestopfte Tiere und es gab eine geologische Abteilung mit den verschiedensten Gesteinsarten. Zurück in der Unterkunft ging ich noch eine Runde am Strand entlang laufen und musste feststellen, dass es am gleichen Tag wohl einen Lauf hier gab, denn die Streckenmarkierungen wurden gerade abgebaut. Schade, hätte ich das eher gewusst, hätte ich sehr gerne daran teilgenommen. Dennoch hatte ich eine schöne Runde bei der ich noch einmal etwas Meeresluft schnuppern konnte.

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